Strompreise
Exodus der energieintensiven Industrie geht weiter
24. Mai 2011
Nach der Aufgabe der Aluminium-Elektrolyse in Neuss wegen zu hoher Stromkosten (zur Erzeugung von 1 kg Aluminium werden 18 kWh Strom benötigt) geben weitere Betriebe wegen der deutschen Energiepolitik auf.
Die Raffinerien in Heide und Wilhelmshaven haben die Produktion eingestellt. Grund ist die kommende CO2 Zertifikate. Raffinerien benötigen etwas 5% des Rohöls für die Prozesswärme. Dafür werden CO2 Abgaben im 2-stelligen Millionenbereich fällig, die als politische Abgaben jederzeit geändert werden können und daher nicht kalkulierbar sind. Raffinerien im Ausland arbeiten ohne solche Abgaben erheblich günstiger.
Thyssen-Krupp stößt seine Edelstahlsparte mit 35.000 Beschäftigten ab. Auch hierfür sind die hiesigen hohen Energiepreise maßgebend. Die Produktion in den Konzernwerken in Brasilien, USA und China ist erheblich günstiger.
Der Zinkproduzent in Nordenham hat ein neues kostengünstigeres Elektrolyseverfahren entwickelt und erfolgreich erprobt. Der Bau einer neuen Elektrolyse mit einem Investitionsvolumen von 300 Millionen Euro wurde wegen zu hoher Strompreise zurück gestellt. Hier spielt das Abschalten des Kernkraftwerkes Unterweser in unmittelbarer Nachbarschaft eine entscheidende Rolle.
Prof. Dr. Appel, Beiratsvorsitzender naeb e.V.
Zitiert aus NAEB nationale anti-EEG Bewegung Ausgabe 2011 - 04
EEG-Subvention 2011
19. Oktober 2010
Spaß beiseite: Da ich viel zu viel für nichts bezahle, hört langsam, aber sicher der Spaß auf. Schluß mit lustig! Ich hoffe auf den unvermeidlichen Zusammensturz der Kartenhäuser, damit die Lügerei und Betrügerei endlich aufhört. Der einzige Beutel, der sich politik korrekt füllt, ist der Klingelbeutel der Klimajünger und Gutmenschen.
Welcher Teufel reitet diese linken Vögel und verbohrten Ökofaschisten, die auf Wolke 7 ins Perpetuum-Mobile-Nirvana entschweben? Da sich jeder so gut blamiert, wie er kann, genügt es, abzuwarten, wann der Spuk sein Ende nimmt, nämlich dann, wenn sich kein Idiot mehr findet, der den Schwachsinn bezahlt. So einfach ist das.
"Sonderausgabe wegen der BDEW-Bekanntgabe der EEG-Subvention 2011. (kWh-Preis) (zitiert aus dem Newsletter von naeb.info)
Nachdem die Medien die Information in die Breite tragen - man kann mit 3,53 Cent/kWh ja vielleicht leben, zumindest meint man wohl, das kann man zumuten, bedarf es der Richtigstellung:
EEG-bedingte Strompreis-Erhöhung 2011 geschönt!
Der BDEW benennt als EEG-Zuschlag für 2011 einen Betrag von 3,53 Ct./kWh. Dieser Wert ist stark geschönt. Er fußt auf einem umzulegenden Betrag von 13 Milliarden als EEG-Zuschlag auf den Strompreis in 2011, der dann die benannten 3,5 Ct./kWh ergibt. Das ist jedoch nicht der Gesamterlös der "Renewable"-Branche aus dem EEG-Geschäft. Nicht berücksichtigt und in kommenden Jahren abzugelten ist der Anteil, den man an der Strombörse glaubt verkaufen zu können. Das sind weitere 4 Milliarden Euro (*). Tatsächlich ist der Strompreis bei starkem EEG-Strom-Angebot allerdings oft sogar negativ, so dass man als vorsichtiger Kaufmann, der hier aber offensichtlich politisch nicht gewollt ist, besser von einem Null-Erlös ausginge. Mit dieser Basis kalkuliert, wäre der Zuschlag nicht 3,5 sondern 4,57 Ct./kWh. Dabei ist die MWST noch nicht berücksichtigt, die jeder Verbraucher zu tragen und nicht gegen rechnen kann. Diese addiert macht einen Betrag von !!!! 5,44 Ct./kWh !!!!
Wohlgemerkt, dass ist nur der EEG-Zuschlag (ohne Netz-Mehrkosten etc.). Es ist noch nicht lange her, da hat der Strom den Verbraucher nicht mehr als diesen EEG-Zuschlag gekostet. Aber damit ist der Wahnsinn noch nicht komplett: Warum ist der Börsenpreis von EEG-Strom (Windstrom + Voltaik hauptsächlich) de facto Null? Er ist wertlos, weil er unzuverlässig ist und man Strom bekanntlich nicht speichern kann, sondern er zum Bedarfszeitpunkt Millisekundengenau erzeugt werden muss.
Prinzipiell ist mit den drei Statements alles gesagt:
- Nachts scheint keine Sonne
- Meistens passt der Wind nicht
- Wechselstrom kann man nicht speichern.
Diese physikalischen Grundgegebenheiten tangieren die verantwortenden Politiker nicht im mindesten. Sie stellen die (subventionierten) Arbeitsplätze der "Renewable"-Branche in den Focus und hofieren damit die unwirtschaftliche und nur von unseren Subventionen profitierende Branche. Wirklich produktive sich selbst tragende Arbeitsplätze in der Industrie sind offensichtlich nicht mehr erwünscht - sie werden wegen der horrenden Strompreise ins Ausland verlagert. Bleibt nur zu hoffen, dass die konkurrierenden Volkswirtschaften den Unsinn nachmachen (man nennt das Import des EEG) und ihren Strompreis ebenfalls in diese aberwitzige Größenordnung von bald 30 Ct./kWh für den Endverbraucher katapultieren.
Übrigens, an wem bleibt die Differenz von 3,53 auf 4,57 (zzgl. MWST) hängen? Sie wird kumuliert in das Jahr 2012 vorgetragen, wie auch schon in dem Wert für 2011 ein kleiner Anteil von 2010 enthalten ist, der in 2010 nicht an der Strombörse erlöst werden konnte, bzw. wo der angenommene Zuwachs zu optimistisch (niedrig) eingeschätzt wurde.
(*) In den Gesamtkosten von 13 + 4 = 17 Mrd. (17.126,2 Mrd. EUR lt. eeg-kwk.net) sind neben den beiden Hauptkostenblöcken Windstrom und Voltaik Biogas- und Hydro-Strom und weitere nicht mengenrelevante Quellen enthalten.
Heinrich Duepmann, Vorsitzender
info at naeb.info
NAEB nationale anti-EEG-Bewegung"