Verschwörung oder nicht? Zu den Ursachen der deutschen Politik

Die Politik der Bundesregierung in der Flüchtlingskrise ist Wasser auf die Mühlen der Verschwörungstheoretiker. Gibt es wirklich einen Plan, Deutschland oder ganz Europa zu islamisieren oder zumindest die Bevölkerung durch Zuwanderung zu durchmischen? Sollen Bürgerkriege heraufbeschworen werden, um Europa zu schwächen und als politischen und wirtschaftlichen Konkurrenten der USA auszuschalten? Soll eine Mischrasse entstehen, weil diese angeblich weniger intelligent und somit leichter zu beherrschen wäre? Und wenn ja, warum macht die Bundesregierung dabei mit? Drohen die USA mit militärischer Vernichtung, wenn wir nicht tun, was sie wollen?

Einer Erklärung bedarf es jedenfalls, warum die Bundesregierung eine Politik macht, die eindeutig dem eigenen Volk schadet, obwohl doch die Kanzlerin und jede/r Minister/in geschworen haben, den Nutzen des deutschen Volkes zu mehren und Schaden von ihm zu wenden. Angefangen hat es mit der scheibchenweisen Aufgabe der staatlichen Souveränität und den Milliardentransfers innerhalb der EU, es setzte sich fort mit der milliardenschweren Bürgschaft für fremde Schulden und hat nun mit dem Öffnen der Grenzen für hunderttausende Menschen aus fremden Kulturen einen vorläufigen katastrophalen Höhepunkt erreicht. Den sogenannten Flüchtlingen, die mehrere sichere Länder hinter sich gelassen haben, wird quasi ein bedingungsloses Grundeinkommen inklusive Gesundheitsversorgung gewährt, und plötzlich sind dafür zig Milliarden da, die eben noch fehlten, wenn es um Bildung, Kultur, Infrastruktur und innere Sicherheit – eben um das eigene Volk – ging. Dass unter diesen Menschen zahlreiche Kriminelle und zweifellos auch potenzielle Terroristen sind, hat die Bundesregierung nicht beeindruckt. „Angst ist ein schlechter Ratgeber“, sagte Angela Merkel. Beim Atomausstieg dachte sie offenbar anders – obwohl Fukushima weit weg ist und die Zuwanderung ganz nah.

Die große von den USA gesteuerte Verschwörung wäre eine Erklärung, aber vielleicht gibt es eine einleuchtendere. Vergessen wir nicht, dass die deutschen Regierungen, die ja schon sehr lange eine schlechte Politik machen, demokratisch gewählt waren, und dass selbst in der aktuellen extremen Situation die nächste Wahl keine wesentlich andere Zusammensetzung des Bundestages ergeben würde. Die große Koalition macht zwar eine Politik gegen das Volk – aber mit der mehrheitlichen Zustimmung des Volkes! Das „Gutmenschentum“ ist fest in der deutschen Bevölkerung verankert; es ist Bestandteil eines allgemeinen Werteverfalls, der bereits in den 1960er Jahren begann.

Man spricht in diesem Zusammenhang von den „68ern“, die Politik und Justiz unterwandert und übernommen haben; inzwischen ist unter denselben ideologischen Vorzeichen bereits die nächste Generation beteiligt. Aber wie konnte es so weit kommen, dass die Ideologie einer einstigen radikalen Minderheit zur beherrschenden Ideologie unserer Gesellschaft wurde?

Wenn man ein Buch liest oder einen Redner hört, kann man sich kritisch mit dem Inhalt auseinandersetzen, Fehler und Widersprüche erkennen. Die Ideen der 68er, die im Kern auf Umverteilung, wenn nicht gar Abschaffung des Eigentums und somit auf Anarchie und die Zerstörung traditioneller Werte abzielten, mussten mit anderen Mitteln in die Köpfe der Massen implantiert werden: Durch Emotionen, durch Weckung urtümlicher Triebe, und zwar unter weitgehender Ausschaltung kognitiver Funktionen; durch das, was man landläufig eine Gehirnwäsche nennt. Die Propagierung bewusstseinsverändernder Drogen und zügelloser Sexualität war dabei auch hilfreich: alles, was dem Lustempfinden dient und das Nachdenken verhindert.

Aggression, Rebellion, Drogen, Sex – wenn wir auf der Suche nach entsprechenden Subkulturen in die Vergangenheit blicken, dann stoßen wir unvermeidlich auf das Umfeld sogenannter populärer Musikrichtungen. Entsprechende Berichte von Enthemmung gibt es bereits von der Musik der Spielleute im Mittelalter, und überdeutlich wird es dann beim Jazz. Er entstand in den Bars und Bordellen von New Orleans. Als sich dort Ausschreitungen häuften, wurde diese Etablissements geschlossen, und viele Jazzmusiker gingen nach Chicago, das kurz darauf zur Hauptstadt des organisierten Verbrechens wurde.

Die technische Entwicklung brachte später die Möglichkeit der elektronischen Verstärkung und Klangverzerrung, so dass die populäre Musik im Rock'n'Roll eine neue Dimension der Aggressivität erreichte. „Wir haben eine neue Musik entdeckt, mit der wir die Jugend Amerikas beherrschen werden“, verkündete Bill Haley 1951 (zit. n. Buddemeier/Strube 1989, S. 22 – Literaturliste s.u.). In der Folge führten mit dieser Musik unterlegte Kinofilme, und natürlich Konzerte, zu Ausschreitungen, die den zerstörerischen Einfluss dieser Musik unmittelbar erfahrbar machten. Diese manipulativen Möglichkeiten der modernen populären Musik machten sich die „68er“ und andere rebellische Gruppen in den westlichen Ländern zunutze. Dabei war es gar nicht notwendig, die Musik mit entsprechenden Textbotschaften zu unterlegen (obwohl natürlich auch das geschah): Der aggressive Klang alleine schaltete das Denken aus und appellierte an den Aggressions- und den Sexualtrieb. Die Interpreten wurden zu Idolen vermarktet, denen es die Hörer in ihrem rebellischen Verhalten, im Drogenkonsum und in der exzessiven Sexualität nachtun wollten.

Schon bald zeigte sich dieser Einfluss auch in der Kriminalstatistik. Beginnend bei der Jugend, der anfänglichen Zielgruppe dieser Musik, stieg die Zahl der registrierten Straftaten in fast allen westlichen Gesellschaften dramatisch an. In Deutschland verdreifachten sie sich bis zum vorläufigen Höhepunkt in den 1990er Jahren. Aber das sind nur die polizeilich bekannten Straftaten. Befragungen von Jugendlichen haben aufgedeckt, dass sieben bis neun von zehn im Jahr zuvor mindestens eine Straftat begangen haben (vgl. Miehling 2006, S. 380): Wir sind also zu einem Volk von Kriminellen geworden. Dass populäre Musik tatsächlich die wesentliche Ursache für den Werteverfall und den Anstieg der Kriminalität war, zeigt nicht nur der abermalige Schub, den speziell die jugendliche Gewaltkriminalität mit dem Import des Rap in den 1980er Jahren in Europa erhielt, sondern das belegen auch unzählige Fallbeispiele sowie wissenschaftliche Studien, die Zusammenhänge zwischen Musikgeschmack und Persönlichkeit bzw. Verhalten untersucht haben.

Wollte man den Wertverfall auf einen Nenner bringen, so ist es der egoistische Hedonismus, das rücksichtslose Befriedigen eigener Bedürfnisse auf Kosten anderer und ohne Beachtung der Gesetze. Wie aber lässt sich damit das „Gutmenschentum“ erklären, das sich doch so altruistisch gibt?

Dieser Egoismus war von Anfang an eingebettet in musikalische Subkulturen, die sich gegenüber anderen Gruppen abgrenzten. Der Mensch ist ein Rudelwesen, und mit anderen atavistischen Trieben hat die populäre Musik natürlich auch das Bedürfnis nach Gruppenzugehörigkeit aktiviert. Als Gegner wurden von den so entstandenen Subkulturen alle angesehen, die Tugenden wie Fleiß, Ordnung, Pflichtbewusstsein und Ehrlichkeit symbolisierten, allen voran der Staat und seine Exekutive, aber auch Leistungsträger und Wohlhabende. Dies entsprach der sozialistischen Ideologie der „68er“, die nicht eher ruhen wollten als bis alle sozialen und finanziellen Unterschiede eingeebnet sind – mit der Ausnahme, dass für einen selbst immer etwas mehr abfallen sollte, weswegen im Sozialismus die Politiker die Wohlhabendsten von allen sind.

Hieraus also entstand das Gutmenschentum mit seiner Sympathie für arme, aber eben auch für kriminelle Bevölkerungsschichten. Man muss sich einmal klar machen, wie das alles Bisherige auf den Kopf stellte: Während zuvor die Menschen nach oben strebten, hin zu Bildung, Kultur und gesellschaftlicher Anerkennung, geschah nun das Umgekehrte.

Aber warum haben Politik und Justiz auf die steigende Kriminalität nicht mit Gegenmaßnahmen reagiert, mit mehr Polizeikräften und einer Verschärfung der Strafen? Warum wurden im Gegenteil Polizeikräfte abgebaut und Haftstrafen weitgehend vermieden?

Die „68er“ wurden älter und begannen ihren „Marsch durch die Institutionen“: Die Rebellen von gestern wurden zu den Entscheidungsträgern, den Politikern und Juristen von heute, während die Alten starben und die neuen Jungen wiederum mit Rock und Pop auf Linie gebracht wurden.

In Befragungen von Studenten juristischer Fakultäten in Göttingen (1973), Osnabrück (1995) und Bochum (1995 u. 2001) haben jedesmal über 80 % zugegeben, noch nach dem 18. Lebensjahr eine Straftat begangen zu haben. In Freiburg waren es 2006, ohne zeitliche Einschränkung und bei nur 51 Befragten, sogar 100 % (vgl. Miehling 2006, S. 396)! Kriminelle urteilen über Kriminelle: Das ist der Zustand der deutschen Justiz. Kein Wunder also, dass man von „Hilfe statt Strafe“ faselt und den Täterschutz vor den Opferschutz stellt!

Die allermeisten heutigen Politiker, welcher Partei sie auch angehören, sind in ihrer Jugend mit populärer Musik und den damit verbundenen Ideologien sozialisiert worden. Diese Musik begleitet sogar Wahlveranstaltungen und Parteitage, und das ist keineswegs auf die weit links stehenden Parteien beschränkt. Man denke nur an die Feier der CDU nach der Bundestagswahl 2013, wo zudem die Kanzlerin symbolträchtig die ihr gereichte deutsche Fahne zurückwies. Hier waren keine seriösen Politiker zu sehen, die ihrem Land und Volk dienen wollen, sondern infantile Scheinerwachsene, die sich zum Beat der Toten Hosen am Machterhalt berauschten.

Mit ihren hohen Gehältern und im Bewusstsein einer gesicherten fetten Pension bis zum Lebensende können sie unbesorgt mit dem Geld der Bürger ihren Umverteilungsfantasien freien Lauf lassen – und werden dafür vom Wähler nicht einmal abgestraft, denn der sitzt sicher im sozialen Netz und weiß, dass die meisten Steuergelder von den beneideten Reichen kommen, die gefälligst für die armen Griechen und die bedürftigen Flüchtlinge bezahlen sollen. Die mittel- und langfristigen Folgen werden nicht bedacht, denn es ist ja charakteristisch für den von der Populärkultur gehirngewaschenen Menschen (zur Musik kamen schon bald niveaulose Fernsehprogramme und später brutale Computerspiele hinzu), dass er ganz im Hier und Jetzt lebt und die Folgen seines Handelns nicht bedenkt. Gewissermassen wie ein Kind – weshalb der Musikphilosoph Theodor W. Adorno schon 1962 erkannte: „Mit Sport und Film tragen die Massenmusik und das neue Hören dazu bei, das Ausweichen aus der infantilen Gesamtverfassung unmöglich zu machen” (Gesammelte Schriften, Bd. 14, S. 35).

Es mag hierbei auch eine Rolle spielen, dass die Familie durch die populäre Musik eine Abwertung erfuhr, und dass das eigene Volk gewissermaßen als Erweiterung der Familie empfunden werden kann. „Wir wollen mit unserer Musik die Kluft zwischen den Generationen verbreitern, Kinder ihren Eltern entfremden und Menschen auf die Revolution vorbereiten“, sagte der Rockmusiker Paul Kantner (zit. n. Peters/Peters/Merrill, S. 89). Somit erscheint dem typischen mit populärer Musik sozialisierten Deutschen das eigene Volk suspekt, und er wendet sich bevorzugt Fremden zu; ähnlich wie viele Jugendliche gegen ihre Eltern rebellieren und sich Kontakte außerhalb suchen; und je mehr deren Werte von den im eigenen Elternhaus vertretenen abweichen, um so anziehender erscheinen diese Gruppen. Daraus resultiert die Begeisterung für „Multikulti“ und für eine Zerstörung der eigenen Kultur, die aber gar nicht mehr als die eigene empfunden wird, da man sich von ihr losgesagt hat.

Längst ist in Vergessenheit geraten, was die eigentliche Funktion des Staates darstellt. Menschen haben sich nicht zu regulierten Gemeinschaften zusammengeschlossen, um ihren Besitz mit anderen zu teilen oder um selbst vom Besitz anderer zu leben (das geschah innerhalb der Familien), sondern um vor Verbrechen und vor äußeren Feinden geschützt zu sein. Das Garantieren innerer und äußerer Sicherheit ist also die eigentliche Funktion des Staates. Beides ist bei uns längst nicht mehr gegeben; an die hohe Kriminalitätsrate hat man sich ebenso gewöhnt wie an die soziale Hängematte. Steuern sollten denen, die sie bezahlen müssen, auch zugute kommen. Umverteilung lädt zum Missbrauch ein und ist nichts anderes als eine Form des Diebstahls. In Umkehrung der sozusagen natürlichen Gerechtigkeit, zu welcher das Recht auf Eigentum gehört, wurden die Täuschungsbegriffe der „sozialen Gerechtigkeit“ und der „Solidarität“ erfunden. Begriffe, die jene im Munde führen, die den Besitz anderer für sich haben wollen.

Tatsächlich aber kann fast jeder erwachsene Mensch für sich selbst sorgen. Für die wenigen, die das aufgrund schwerer körperlicher oder geistiger Behinderung nicht können, bedarf es keines riesigen Umverteilungssystems, sondern es genügt die Unterstützung der Familien und der karitativen Einrichtungen – wie es immer der Fall war, bevor die Politik dem Wahn einer künstlichen Gleichmacherei verfiel.

Gewiss, die Idee des Sozialismus ist älter als die moderne populäre Musik. Doch sie konnte sich früher nur mit äußerster Gewalt durchsetzen und am Leben erhalten – bis der Werteverfall kam und die Mehrheit der Menschen dazu brachte, Umverteilung zu befürworten und einen quasi demokratischen Sozialismus zu erschaffen – demokratisch im gleichen Sinn wie wenn drei Füchse und ein Hase darüber abstimmen, was es zum Mittagessen gibt.

Vielleicht kommt nun durch die Hintertür wieder eine Verschwörungstheorie herein: Wurde die Populärkultur gezielt dazu genutzt, um die Menschen ideologisch zu beeinflussen? Wie David Tame mit Bezug auf David Noebel (1974) berichtet, versuchten „mit den Sowjets in Verbindung stehende Radikale [...], im Westen Schallplattenfirmen zu gründen, um hypnotische und schädigende Musik für Kinder sowie linksgerichtete und anarchistische Rock- und Folkrockplatten zu verbreiten“ (S. 144). Und im Netz ist ein durchaus glaubwürdig erscheinender Text zu finden, wonach der Gang­sterrap lanciert worden sei, um die privaten Gefängnisse in den USA zu füllen. Allerdings dient das den Interessen der Gefängnisbetreiber und ist keine politische Verschwörung. Auch Bill Haley dürfte mit seiner Aussage über die Beherrschung der Jugend eher an kommerzielle Interessen gedacht haben. Wohl haben viele Produzenten und Musiker durchaus die Musik als Mittel gesehen, die Menschen ideologisch zu beeinflussen (vgl. Miehling 2006, S. 461-64), doch nachdem die hochaggressive moderne Popularmusik einmal erfunden war und durch Radio, Fernsehen und Schallplatte massenhaft verbreitet werden konnte, war die Sache ein Selbstläufer. Es ist wie mit schädlichen Genussmitteln: Man muss die Menschen nicht dazu zwingen, Alkohol zu trinken oder zu rauchen, obwohl es ihnen schadet. Mit der populären Musik, deren klangliche Aggression urtümliche Triebe im Menschen ansprach, war ein Virus in die Welt gesetzt, der sich rasant verbreitete und Grundsätze und Werte demontierte, die sich die Menschheit in jahrtausendelangem Kampf gegen ihre destruktiven Instinkte abgerungen hatte. Der Harvard-Professor Steven Pinker hat in seinem Buch „Gewalt. Eine neue Geschichte der Menschheit“ gezeigt, wie in den 1960er Jahren eine „Entzivilisation“ stattgefunden hat, und dass dieser für alle Beobachter überraschende Prozess von der Popkultur eingeleitet wurde.

Um aber wieder auf die gegenwärtige Politik zurückzukommen: Warum nehmen nicht alle europäischen Staaten so begeistert Flüchtlinge auf wie wir? Nun, es ist auffallend, dass hier vor allem die Osteuropäer zurückhaltend sind; jene Staaten also, die in einer sozialistischen Diktatur weniger Zugang zur vom „Klassenfeind“ ausgehenden modernen Popularmusik hatten. (Selbst zwischen West- und Ostdeutschen gibt es bekanntlich Unterschiede, was die Einstellung zur Flüchtlingspolitik betrifft.) Freilich kann man einwenden, dass diese Zeiten seit rund zweieinhalb Jahrzehnten vorbei sind, so dass andere Faktoren ebenfalls eine Rolle spielen dürften, etwa die geographisch größere Nähe zum muslimischen Kulturkreis und damit verbundene negative Erfahrungen in der Geschichte. Nicht zuletzt haben gerade die Deutschen – mit kräftigem Anschub durch die Besatzungsmächte – einen Schuldkomplex entwickelt, der sie vom Extrem des Nationalsozialismus in das Extrem eines internationalen Sozialismus fallen ließ.

Dass es auch in Deutschland Kritiker der Gutmenschenpolitik gibt, und dass darunter mit Sicherheit auch Hörer populärer Musik sind, zeigt lediglich, dass der Mensch keine willenlose Marionette ist, die der Gehirnwäsche hilflos ausgeliefert wäre. (Und die Aggression etwa von Rockmusik kann rechtsextreme Einstellungen ebenso befördern wie linksextreme.) Aber der allgemeine Werteverfall und der damit verbundene dramatische Anstieg der Kriminalität sind zweifellos auf den Einfluss der Populärkultur zurückzuführen, und insbesondere auf die populäre Musik, die am Anfang stand. Dies ist, ohne dass es an dieser Stelle im Detail ausgeführt werden kann, so gut belegt, wie ein äußerer Einfluss auf menschliches Denken und Handeln überhaupt belegt werden kann.

Während die überdurchschnittliche Kriminalitätsneigung von Hörern populärer Musik in zahlreichen Untersuchungen bestätigt wurde, gibt es zwar nur sehr wenige Informationen über die parteipolitischen Präferenzen, doch diese bestätigen die hier behaupteten Zusammenhänge: In einer Befragung von 1990 (vgl. Jost 1998) bevorzugten 87,5 % der deutschen Jazzhörer linksorientierte Parteien, und auch Black- und Death-Metal-Anhänger tendieren nach links.

Die Vernunftferne der populären Musik zeigt sich ja durchaus in Widersprüchen: Dem egoistischen Hedonismus steht ein Hang zur Selbstzerstörung gegenüber, der sich etwa im exzessiven Alkohol- und Drogenkonsum und im Risikoverhalten bei der Sexualität, im Sport und im Straßenverkehr zeigt. Es zählt eben nur die unmittelbare Bedürfnisbefriedigung; Folgen werden nicht bedacht. Während osteuropäische Politiker die unmittelbaren Nachteile für ihre Länder sehen, sehen die Deutschen in erster Linie die Gelegenheit, ihre Umverteilungsideologie mit dem Geld anderer Leute (derer, die mehr Steuern zahlen als man selbst) auszuleben. Während die Osteuropäer um ihre Sicherheit fürchten, glauben die Deutschen, dass die weitere Schwächung des Rechtsstaates ihnen bei ihren persönlichen Betrügereien (nicht nur in Griechenland sind Steuerhinterziehung und Sozialbetrug ein „Volkssport“) und bei der Befriedigung ihrer hedonistischen Bedürfnisse nützlich ist. Der bereits erwähnte anerzogene Selbsthass tut ein übriges. Wie gesagt: Längerfristige Überlegungen zählen hier nicht.

Fassen wir zusammen: Verschwörungstheorien sind nicht erforderlich, um die aktuelle deutsche Politik zu erklären. Sie ist eine logische Folge des allgemeinen Werteverfalls, der wiederum die Folge eines „psychowirksamen Hörversuches epochalen Ausmaßes” ist (in Anlehnung an Kreile/Steinschulte, S. 412). Werden wir eines Tages erkennen, dass der demokratische Gutmenschen-Sozialismus ebenso ein fataler Irrtum war wie der Nationalsozialismus und der rote Sozialismus-Kommunismus? Dass er zwar langsamer, aber ebenso sicher in die Katastrophe führt?

In einer Demokratie, auch in einer nur parlamentarischen, bekommt das Volk diejenige Regierung, die es wählt, und ein ideologisch manipuliertes Volk wählt eine entsprechend ideologische Regierung. Man müsste verhindern, dass die heutige junge Generation und die künftigen Generationen mit populärer Musik sozialisiert werden. Aber selbst dann würde es noch lange dauern, bis die Re-Zivilisierung abgeschlossen ist; zu lange, um Chaos, Anarchie und Islamisierung zu verhindern. Doch vielleicht ändert sich die öffentliche Meinung und damit die Politik, wenn der unmittelbar empfundene Schaden den Nutzen überwiegt: Wenn den Verfechtern von Gleichmacherei doch noch aufgeht, dass sich viele Muslime der Umerziehung verweigern; wenn die Sozialleistungen gekürzt werden, wenn man keine bezahlbare Wohnung findet, wenn einem der erhoffte Ausbildungs- oder Arbeitsplatz von einem Flüchtling „weggeschnappt“ wird, wenn man persönlich das Opfer von Diebstahl und Gewalt durch unkontrolliert hereingelassene Zuwanderer wird. Extreme Gutmenschen scheint freilich nicht einmal das zu erschüttern, und so bleiben Zweifel, ob die Konfrontation mit der Realität tatsächlich die vom jahrelangen Konsum stumpfsinniger aggressiver Musik manipulierten Gehirne zur Vernunft bringen wird. Wir können nur hoffen, dass diese Unbelehrbaren in der Minderheit sind.

Und schließlich müssen die Vernünftigen erkennen, dass mit vielen konservativen und liberalen Kleinparteien, die an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern, in unserem politischen System nichts zu erreichen ist. Wir brauchen eine große Partei, welche das Abonnement der beiden alten, immer weiter nach links gerückten Volksparteien auf die Macht durchbrechen kann. Nutzen wir die Chance eines demokratischen Wandels, solange sie noch besteht! Andernfalls werden unsere Nachfahren in einer EUdSSR oder in einer islamischen Diktatur leben müssen.

Zitierte Literatur:

  • Adorno, Theodor W.: Gesammelte Schriften, Bd. 14, Frankfurt/M. 1973.
  • Buddemeier, Heinz: Bewußtseinslähmende Musik mit negativen Inhalten; in: ders. u. Strube, Jürgen: Die unhörbare Suggestion, Stuttgart 1989, S. 13-37.
  • Jost, Ekkehard: Der Jazz und die Politik. Szenen einer problematischen Beziehung; in: Rösing, Helmut u. Phleps, Thomas (Hgg.): Populäre Musik, Politik und mehr ... Ein Forschungsmedley = BzPmf 21/22, Karben 1998, S. 60-70.
  • Kreile, Reinhold u. Steinschulte, Gabriel M.: Musik im Kulturraum Europa – Perspektiven und Strategien; in Rauhe, Hermann u. Demmer, Christine: Kulturmanagement. Theorie und Praxis einer professionellen Kunst, Berlin u. New York 1994. S. 411-25.
  • Miehling, Klaus: Gewaltmusik – Musikgewalt, Würzburg 2006.
  • Peters, Dan u. Peters, Steve u. Merrill, Cher: Manipulation im Rückwärtsgang, Asslar 1988.
  • Pinker, Steven: Gewalt. Eine neue Geschichte der Menschheit, Frankfurt/M. 2011.
  • Tame, David: Die geheime Macht der Musik, Zürich 1991.






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